Im Westdeutschland der 1960er Jahre traf der Liedermacher Franz-Josef Degenhardt (1931–2011) mit SPIEL NICHT MIT DEN SCHMUDDELKINDERN den Nerv der Zeit. Dieses Lied machte ihn berühmt und wurde Teil eines nach der NS-Zeit erneuerten deutschen Liedguts. Die „Schmuddelkinder“ gingen in den allgemeinen Sprachgebrauch ein, der Liedtitel wurde zum geflügelten Wort.
I. Entstehungsgeschichte
SPIEL NICHT MIT DEN SCHMUDDELKINDERN zählt zu Degenhardts frühen Liedern und wurde als Titellied seiner zweiten Schallplatte, veröffentlicht im Jahr 1965, zu seinem bekanntesten. Degenhardt, eigentlich Jurist und zu dieser Zeit als Assistent am Institut für Europäisches Recht an der Universität Saarbrücken tätig, schrieb und sang seit den frühen 1960er Jahren eigene Lieder und verdiente sich so etwas zum Lebensunterhalt seiner fünf köpfigenamilie dazu (Altenburg 1985: 85/86). 1963 hatte er sein Debüt im Radio Bremen und veröffentlichte seine erste Platte (Zwischen Null Uhr Null und Mitternacht, später Rumpelstilzchen) und galt von nun an „als Geheimtipp“ der gerade entstehenden Folklore-Bewegung (Götsch 2007: 60). Im darauffolgenden Jahr wurde Degenhardt zum ersten Festival auf Burg Waldeck eingeladen, das zum „Durchbruch wird für ein neues deutsches Lied“ (Schneider 2005: 327) – auch dank Degenhardt: „Er hat es am meisten überrascht, das Publikum, das jetzt mehr will“ (ebd.). Auch Degenhardt schätzte das Festival als bedeutsam ein, sowohl für ihn selbst, als auch für das deutsche Lied: „Ich ging dann nicht zuletzt deswegen da hin, weil ich dort ein Publikum fand, das noch eine Ahnung von zeitbezogenen Liedern hatte. Ein interessantes Publikum also, mit dem man diskutieren konnte, das noch eine Empfindung hatte für diese Art Populärkultur. So wurde die Waldeck für mich sehr wichtig. Wenn die Waldeck ein Verdienst hat, so ist es dies: den Resonanzboden hergegeben zu haben für diese alten, neuen Lieder“ (Degenhardt, zitiert nach: Schneider 2005: 327). Was die frühen Lieder Degenhardts auszeichnet, ist die vielzitierte „Kritik der leisen Töne“, also eine eher „sachte, vage Kulturkritik“ (Rothschild 1980: 54). Degenhardt beschrieb dies als den Versuch, ein „Unbehagen an der Spießigkeit“ auszudrücken, „ohne Alternative, ironisch-kritisch, irgendwie auch melancholisch“ (Degenhardt, zitiert nach Arnold 1975: 27). Dieser Duktus steht zwar im Gegensatz zu den späteren agitatorischen Liedern; die Texte der frühen Lieder sind aber dennoch nicht harmlos, weder inhaltlich noch sprachlich. Die Gesellschaftskritik in SPIEL NICHT MIT DEN SCHMUDDELKINDERN etwa übt er in grotesk überzeichneten Sprachbildern. Diese an ein Schauermärchen erinnernde Ballade präsentierte Degenhardt auf Burg Waldeck beim zweiten Festival 1965Schneider 2005: 332). Erstmals öffentlich gesungen hatte er die „Schmuddelkinder“ bereits zuvor, möglicherweise im Februar 1965 bei einem Jamboree des Senders Freies Berlin (SFB) (Priemer/Plettenberg 1990: TC 07:29–08:05 sowie Auskunft des Archivs des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB)). Auch hier werden, wie oft in seinen Liedern, gesellschaftliche Außenseiter in den Mittelpunkt gerückt (Grimm 2007: 22). Die Frage, was ihn zum Schreiben dieses Liedes bewegt habe, welcher konkrete Anlass ihn möglicherweise dazu veranlasst habe, beantwortete Degenhardt in einem Fernsehinterview nicht, sondern verwies auf die Zeitlosigkeit des Schmuddelkinder-Themas: „[I]ch singe es einfach gerne, das Publikum hört es gern, verlangt es und das ist ja auch nicht erstaunlich, denn damals gab’s Schmuddelkinder und heute gibt’s Schmuddelkinder“ (Degenhardt, in: Priemer/Plettenberg 1990: TC 03:34–03:43).
II. Kontext
Die internationalen Festivals, die zwischen 1964 und 1969 jährlich auf Burg Waldeck im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz stattfanden, waren ein Katalysator für das deutschsprachige Lied. Die deutsche Liedtradition war von der nationalsozialistischen Ideologie vereinnahmt worden. Auf Deutsch zu singen oder gar auf das alte Liedgut zurückzugreifen, schien, nur wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, unmöglich. „Wir mochten ja die deutsche Vokalmusik. Wir litten darunter, dass die Nazis sie kaputt gemacht hatten,“ beschrieb Degenhardt in einem Interview das musikalische Dilemma seiner Generation. „Aber wir wollten diese Lieder trotzdem neu interpretieren, vor allem in ihrer künstlerischen Form weiterentwickeln. Und das gelang schließlich auf der Waldeck“ (Degenhardt, zitiert nach: Kleff 2013: 454). Die Hoffnungen, aus Burg Waldeck ein „Bauhaus des Liedes“ zu machen, erfüllten sich (Wicke 2016). Im Austausch mit anderen jungen Musikerinnen und Musikern aus verschiedenen europäischen Ländern – und deren Liedern – wuchs das Bedürfnis, „sich in der eigenen Sprache mittels des Lieds auszudrücken, es zu hören und zu singen“ (Boening 2004: 85). Die Festivals, über die ausführlich in den Medien berichtet und die ab dem zweiten Mal auch im Rundfunk übertragen wurden, stießen auf große Resonanz. Viele Liedermacher hatten hier ihren Durchbruch und begannen eine auch kommerziell erfolgreiche Karriere, neben Degenhardt beispielsweise Hannes Wader oder Reinhard Mey. Der mittlerweile mehr und mehr durch ‚Singer-Songwriter‘ ersetzte Begriff ‚Liedermacher‘ wurde 1963 durch Wolf Biermann (neu) geprägt und diente (und dient) fortan als Bezeichnung vor allem für all diejenigen dieser Generation, die selbst dichteten, komponierten, sangen und sich dabei auf der Gitarre begleiteten. Was dabei entstand, war eine Liedgattung, die zum einen stark vom individuellen Vortragsstil geprägt war, zum anderen davon lebte, „Aktualität mit kritischem Geist, Wortwitz mit satirischer Schärfe“ zu kombinieren (Wicke 2016). Auch wenn die Liedermacher damit im Grunde an eine jahrhundertealte auch deutsche, aber aufgrund der NS-Zeit gebrochene Tradition anknüpften, empfand man ihre Lieder musikalisch und inhaltlich als etwas Neues. Ihre Vorbilder sind vor allem außerhalb Deutschlands zu suchen – etwa in den US-amerikanischen Folk- und Protestsongs oder in den französischen Chansons. Bei aller individuellen Vielfalt eint die Liedermacher dieser Jahre eine antibürgerliche und links gerichtete Haltung; sie singen an gegen die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in Westdeutschland, positionieren sich in internationalen Debatten und hinterfragen den Zeitgeist – in einer Bandbreite, die von offensiven und agitatorischen Liedern bis hin zu defensiver gestalteten und scheinbar ausschließlich unterhaltenden Texten reicht.
III. Analyse
SPIEL NICHT MIT DEN SCHMUDDELKINDERN erzählt balladenhaft in vier Strophen den gesellschaftlichen Aufstieg und Fall eines Sprösslings einer kleinbürgerlichen Familie. Er, der Protagonist bleibt namenlos, fühlt sich als Kind zu den sogenannten Schmuddelkindern hingezogen. Sie sind die Außenseiter einer Gesellschaft, die Vermögen, Leistung und Moral auf ihrer Seite weiß und für unbedingt erhaltens- wie erstrebenswert hält sowie umgekehrt auf all diejenigen, die diese Erwartungen nicht erfüllen, herabschaut. Auch dem Kind wird abverlangt, sich den Normen und Wertvorstellungen ebendieser Gesellschaft zu unterwerfen – eine Forderung, die es als Erwachsener, gesellschaftlich aufgestiegen und scheinbar erfolgreich assimiliert, an seinen eigenen Sohn weitergibt. Auf einen schweren Autounfall folgt jedoch, physisch wie psychisch beeinträchtigt, der völlige und unumkehrbare soziale Absturz und schließlich sein Tod. All das legt Degenhardt nicht aus einer zumindest um Neutralität bemühten Erzählposition heraus dar, sondern er entfacht ein „Feuerwerk skurriler und makabrer Bilder […], die einen grundlegenden Dissens mit den bestehenden Verhältnissen erahnen lassen“ (Boening 2004: 66). Das Entgegengesetzte und die Unvereinbarkeit beider Milieus werden in überzeichneten Kontrasten dargestellt, etwa in der Gegenüberstellung von Schmutz und Sauberkeit („Du riechst schon wieder nach Kaninchenstall“ vs. „Nahm jeden Tag ein Bad. / Roch, wie beßre Leute riechen“), Volkslied und Hochkultur (Rattenfängerweisen vs. Largo, Kinderszenen) oder der jeweiligen Wohnsituation (Kaninchenställe, Rattenteich vs. Gärten, Haus). Die bürgerlichen Werte werden jedoch konterkariert. So erweist sich die Beschreibung des Schmuddelkinderlebens zu Beginn des Liedes als harmlos und geradezu friedlich: „Kaninchenställe / wo sie Sechsundsechzig spielten / um Tabak und Rattenfelle“ und „wo auf alten Bretterkisten / Katzen in der Sonne dösten“. Das, was den Schmuddelkindern unterstellt wird, etwa gewalttätig, ja, verbrecherisch in besonders verabscheuungswürdigem Sinn zu sein, erfüllt sich erst in der vierten Strophe, in der der Knabe von einst als erwachsener Mann sozial absteigt – und im Grunde noch tiefer fällt als nur bis zu den Schmuddelkindern. Diese schielten den Mädchen zwar auch unter die Röcke, doch über den gefallenen Aufsteiger heißt es am Schluss: „Eines Tages in aller Helle / hat er dann ein Kind betört / und in einen Stall gezerrt.“ Von Gewalt – und einer fragwürdigen Moral – ist aber auch das bürgerliche Idealleben durchzogen. In der zweiten Strophe werden etwa in der Schule nicht nur die Wörter, sondern auch der Rumpf gebeugt und in der dritten Strophe lässt er, der „aus Rache […] reich geworden“ ist, zwar „Gärten für die Kinder“ bauen, aber „[k]am sein Sohn, der Nägelbeißer, abends spät zu Mahl / roch er an ihm, schlug ihn, schrie: Stinkst nach Kaninchenstall.“ Der Refrain fungiert als „ironische[r] Kontrapunkt“ (Sygalski 2011: 75). Je nach Strophe erhält der Appell „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder / Geh doch in die Oberstadt, mach’s wie deine Brüder“ eine andere Konnotation. Zu Beginn ist er eindringliche Bitte der Eltern, die der Protagonist später als Drohung gegenüber seinem eigenen Sohn formuliert. Gleichzeitig werden diese Zeilen auch von den Schmuddelkindern „voller Hohn“ gesungen, dazu genutzt, den Protagonisten ihrerseits auszugrenzen. Der ‚von ihnen‘ gesungene Refrain steht schließlich am Ende als eine groteske Moral der Geschichte. Die gesellschaftliche Brisanz, die dieses Lied gerade zur Entstehungszeit besitzt, beschreibt Degenhardt in einem Interview so: „[Es ist e]ine einfache Geschichte, die jederzeit in beinahe jedem Land passieren könnte; der Appell nicht mit den Schmuddelkindern zu spielen – welches Bürgerkind, welches Kind aufstiegsbewusster Kleinbürger kennt ihn nicht. Aber in einem Land, in dem erzählt wird, es gäbe keine Klassen mehr, keine Ober- und Unterklassen, hat so ein Lied natürlich eine gewisse Pikanterie“ (Degenhardt, in: Priemer/Plettenberg 1990: TC 05:04–05:29). Der dramatischen Geschichte und den drastischen Formulierungen entspricht die Musik nicht – ein von Degenhardt bewusst gesetzter Bruch: „Ich persönlich bevorzuge in meinen Chansons Melodien, folkloristische Motive. Man kann damit nämlich Idyllisches vorspielen. Hinter diese Idylle kann man dann aber einen Text bringen, der später, wenn er längst aufgenommen ist, sich als brisant erweist“ (Degenhardt, in: Priemer/Plettenberg 1990: TC 01:32–01:52). Der zehntaktige Refrain hat das Potenzial zu einem Ohrwurm. Grundtonart ist F-Dur, der Duktus beschwingt. Der abwärts geführte F-Dur-Dreiklang (a’–f’–c’–a, „Spiel nicht mit den“) macht den Beginn markant, auch die „Schmuddelkinder“ werden durch den anfänglich Sextsprung nach oben (b–g’) hervorgehoben. Dann kreist die Melodie im Wesentlichen in Sekundschritten um den Grundton. Die erste Phrase führt von der Tonika über die Dominante zurück zur Tonika, die zweite wechselt halbtaktig und harmonisch eher ungewöhnlich zwischen F-Dur und einem c-Moll-Septakkord (im Original) oder alternativ Es-Dur (in gebrauchspraktischen Liederbüchern). Ungewöhnlich sind auch die im Grunde überzähligen Schlusstakte, in denen das Wort „Brüder“ melismatisch von f’ über es’ und e’ zurück zum Grundton geführt wird. Was rhythmisch in gleichmäßigen Achtelbewegungen notiert ist, wirkt im Vortrag von Degenhardt belebter. So zieht er den ersten Ton („Spiel“) leicht vor, sodass durch die Dehnung fast eine Synkope entsteht. Die erste Silbe der „Schmuddelkinder“ verkürzt er dagegen, sodass die ersten beiden Töne des zweiten Takts lombardisch rhythmisiert sind. Auch das Vorspiel gestaltet Degenhardt musikalisch ‚harmlos‘ und lässt es anlaufen. Die hier etablierte und regelmäßige Gitarrenbegleitung aus Grundtönen und nachschlagenden Akkorden wird über das ganze Lied beibehalten. Die Strophen sind auch in ihrer musikalischen Gestaltung erzählerisch gehalten. Die Verszeilen entsprechen in der Regel viertaktigen Phrasen, die jeweils von zwei Pausentakten unterbrochen sind. Melodisch überwiegen Tonwiederholungen, harmonisch bedient sich Degenhardt weiterhin bei F-Dur, B-Dur, C-Dur mit Ausflügen nach Es-Dur; der einfach gehaltene musikalische Charakter wird so beibehalten. Das Folkloristische des Liedes, das Degenhardt anspricht, resultiert aus der Musik, die rhythmisch, melodisch und harmonisch einfach gestaltet ist. Sie entsteht erst nach dem Text: „Ich besann mich, daß ich Gitarre spielen konnte, machte Gedichte und trug meine Gedichte zur Gitarre vor – und es wurden Lieder“ (Degenhardt, zitiert nach: Henke 1987: 79). Die Musik ist dabei nicht erdacht, sondern eher erspielt: Ungewöhnlich Wendungen wie F–Cm7 resultieren aus der Spielpraxis. Darauf ist wohl auch eine unkonventionelle Niederschrift zurückzuführen, wie sie in Maske (1977: 29–30) abgedruckt ist. Degenhardt schreibt nämlich einen 4/4-Takt vor, der jedoch in den Strophen von eigentlich unterzähligen 2/4-Takt-Pausen und einem 3/4-Takt zwischen den Phrasen unterbrochen wird. In Liederbüchern wird SPIEL NICHT MIT DEN SCHMUDDELKINDERN in der Regel durchgängig ein 2/4-Takt vorgezeichnet.
IV. Rezeption
SPIEL NICHT MIT DEN SCHMUDDELKINDERN war „der große Hit“ Degenhardts (Rothschild 1980: 54) – und blieb es bis heute. Davon zeugen zahlreiche Wiederveröffentlichungen nicht nur des Albums, sondern vor allem des Titellieds in den vergangenen Jahrzehnten. SPIEL NICHT MIT DEN SCHMUDDELKINDERN fungiert als sinnfälliger Repräsentant für Degenhardts Gesamtwerk; auch die nur zwei Jahre später erschienene und ebenfalls erfolgreiche Liedanthologie trägt diesen Titel (Henke 1987: 77, Degenhardt 1975). Auch in anderen Zusammenhängen wird das Lied immer wieder als aussagekräftiges Beispiel herangezogen, wahlweise für das Schaffen von Liedermachern, für das Genre des politischen und/oder deutschsprachigen Lieds oder für einen mehrere Jahrzehnte umfassenden Abschnitt enger oder weiter gefasster populärer Musik. 2010, also 45 Jahre nach Erscheinen der LP, wählte eine Jury im Auftrag des Magazins „Rolling Stone Germany“ das Album zu einem der besten 50 deutschen Alben (Anonym 2010). Neben dieser musikgeschichtlichen Bedeutung besitzt SPIEL NICHT MIT DEN SCHMUDDELKINDERN aber auch einen expliziten Gebrauchswert. Durch die Aufnahme des Lieds in weit verbreiteten Liederbüchern wie „Die Mundorgel“ (seit 1982) oder „Der neue Zupfgeigenhansl“ (1983) fand es Eingang in ein nach dem Ende der NS-Zeit erneuertes deutsches Liedgut (Degenhardt 1982: 135, Degenhardt 1983: 210–211). Hier war es explizit zum eigenen Singen und gemeinsamen Musizieren gedacht und verankerte sich so sehr im kulturellen Gedächtnis – die Jury des „Rolling Stone Germany“ bescheinigte dem Titel in ihrem Urteil, „längst ein geflügeltes Wort“ zu sein (Anonym 2010) –, dass es auch von nachfolgenden Musikergenerationen rezipiert und aufgenommen wurde. Eine frühe Coverversion stammt vom Schlagersänger Jürgen Drews (1981), eine aktuelle vom bayerischen Kabarettisten Andreas Rebers (2021), der mit seiner Version dem Original am nächsten kommt. Einige Male wurde SPIEL NICHT MIT DEN SCHMUDDELKINDERN von Rockbands gecovert und wurde von der Gruppe Abstürzende Brieftauben 1994 in einer Punkrock-Version sowie von Dieselknecht 2009 als Folkrock-Version eingespielt. Drei weitere Punkrockbands legten in kurzem zeitlichen Abstand eine Version vor, in der sie sich von der ursprünglichen Textvorlage lösen – ohne aber den gesellschaftskritischen Impetus aufzugeben – und lediglich den Titel bzw. die erste Refrainzeile aufgreifen. Alle drei Bands verkürzten den Titel ihrer Songs jeweils auf „Schmuddelkinder“. Sondaschule sang 2015: „Und Mutter sagte immer: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern / Das ist nicht gut für dich, denn du verdienst so jemanden wie mich.“ AbRaum textete 2018: „Spielt nicht mit den Schmuddelkindern, sie verderben euch / Spielt nicht mit den Schmuddelkindern, denkt an eure Zukunft, denkt an euch“ und wendete diese Zeilen am Ende des Songs fast unmerklich in einen gegenteiligen Appel: „Spielt ruhig mit den Schmuddelkindern, sie sind Menschen wie ich und du / Spielt ruhig mit den Schmuddelkindern, keine Ausgrenzung, sie gehör’n dazu.“ In „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sie sind nicht gut für dich“ formulierten schließlich Pommes oder Pizza 2019 den Degenhardt-Refrain um. Diese Art der Bearbeitung führte 1998 bereits die Hip-Hop-Band Anarchist Academy in „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“ durch. Sie spielten in ihren Song die ersten zwei Zeilen der Originalversion ein („Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder“) und ergänzten dann: „Nimm dir, was du kriegen kannst, bring’s aber gut rüber“. Auch ihr Plattencover greift das der Degenhardt-Platte nur um ihren Namen ergänzt auf. Degenhardt selbst bemerkte in einem Interview hinsichtlich der anhaltenden Popularität des Liedes fast lapidar: „Sie sehen, es gibt Gründe genug, das Schmuddelkinderlied immer noch und aus vollem Hals zu singen“ (Degenhardt, in: Priemer/Plettenberg 1990: TC 14:22–14:28). Die Wiedereinspielungen und Neufassungen von politisch orientierten Musikschaffenden demonstrieren, dass auch Jahrzehnte später Degenhardts „Hinterhof-Ballade“ (Schneider 2005: 331) nichts von ihrer Aktualität eingebüßt hat.
UTE ELENA HAMM
Credits
Music, lyrics, guitar, vocals: Franz-Josef Degenhardt
Producer: Jimmy Bowlen
Label: Polydor/Kabarett – Literarische Kleinkunst
Manufactured: Deutsche Grammophon
Published: 1965
Length: 4:58 min
Recordings
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern. Chansons von und mit Franz-Josef Degenhardt, 1965, Polydor/Kabarett – Literarische Kleinkunst, 237816, Germany (LP/Album).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, 1965, Polydor/Rotation, 2428 121, Germany (LP/Album/Reissue).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, 1965, Polydor/Rotation, 2428 113, Germany (LP/Album/Reissue).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, 1965, Polydor, 2459 232, Germany (LP/Album/Reissue).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Da frierst du vor Gemütlichkeit, 1967, Polydor, H 840, Germany (LP/Compilation).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Porträt: Franz Josef Degenhardt, 1970, Polydor, 2638 009/TWEN, 2638 009, Germany (LP/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Der frühe Degenhardt, 1977, Polydor, 2630 089, Germany (LP/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Von damals und von dieser Zeit, 1978, Polydor, 2630 105, Germany (LP/Album).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Von damals und von dieser Zeit, 1978, Polydor, 2664 219, Germany (LP/Compilation).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, 1979, Polydor, 2437 691, Germany (LP/Album, Reissue).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Durch die Jahre. Ausgewählte Lieder von 1965–1980, 1980, Polydor, 2459 242, Germany (LP/Compilation).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Durch die Jahre. Ausgewählte Lieder von 1965–1980, 1986, Polydor, 823 833-2 (Y), Germany (CD/Compilation).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Der ganze Degenhardt, 1982, Polydor, 2630 128, Germany (LP/Compilation/Box Set).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, 1987, Polydor, 831 630-2, Germany (CD/Album/Reissue).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Von damals und von dieser Zeit, 1988, Polydor, 837 160-2, Germany (CD/Compilation/Remastered).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Lieder von 1963–1988. Sonderausgabe zum 25jährigen Schallplatten-Jubiläum, 1988, Polydor, 835 628-1, Germany (LP/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Lieder von 1963 – 1988. Sonderausgabe zum 25jährigen Schallplatten-Jubiläum, 1988, Polydor, 835 630-2, Germany (CD/Compilation).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Sie kommen alle wieder, oder?, 1998, Polydor, 557 719-2, Germany (CD/Album).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Von damals und von dieser Zeit, 1988,Polydor, 837 160-2, Germany (CD/Compilation/Remasterd).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, 2003, Universal, 831 630-2, Germany (CD/Album/Reissue).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Franz Josef Degenhardt, 2012, Pure, 06007 5340001 2/Universal Music, 06007 5340001 2, Germany/Austria/Switzerland (CD/Compilation).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Liederbuch-Edition, o.J., Spectrum, 550 827-2, Europe (CD/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Kritische Lieder, 1998, Lugert Verlag, RO 14198, Germany (CD/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Geschichte der Popmusik, 1998, Bear Family Records, BCD-16300-ZZ, Germany (CD/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Vorwärts und nicht vergessen! (2), 1999, Day-Glo, DG CD 70, Germany (CD/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Chansons und Lieder-liches, 2002, DA Records/WDR 4, 870993-2, Germany (CD/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: 32 Meisterwerke der Liedermacher, 2006, Universal Music Group/Brunswick News, 06024 9840644, Europe (CD/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Liedermacher in Deutschland. Für wen wir singen Vol. 1, 2006, Bear Family Records, BCD 16905 CP, Germany (CD/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Die Burg Waldeck Festivals 1964–1969, 2008, Bear Family Records, BCD 16017 JC, Germany (CD/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Popmusik in Deutschland 1950–2010, 2010, RCA/Sony Music/Deutscher Musikrat, 88697645922, Germany (CD/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Soundtrack zum Volksliedrevival in der BDRDDR, 2012, NoEthno, 2003–2014, Germany (CD/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Die besten deutschsprachigen Liedermacher, 2012, Koch Universal Music, 06025 3710149, Europe (CD/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Lieder von 1963–1988, 2014, Electrola, 06025 3777212, Germany (LP/Compilation, Reissue).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Ohrwürmer und Mundwerke, 2015, Da Music, 876776-2, Germany (CD/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Zurück zu den Wurzeln. Rock- und Songpoeten, J., Polyphon, 845 045-2, Europe (CD/Compilation).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Zurück zu den Wurzeln. Rock- und Songpoeten, J., Polyphon, 845 045-1, Europe (LP/Compilation).
- Franz-Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Die ersten zwei, J., Polydor, 810 921-1, 2459 231, 2459 232, Germany (LP/Album).
- Franz Josef Degenhardt. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Das grosse Liedermacher Festival, o.J., Polydor, 823 864-2, Germany (CD/Compilation)
Covers
- Jürgen Drews. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Morgens auf dem Weg nach Hause, 1981, Warner Bros. Records, Germany (LP/Album).
- Abstürzende Brieftauben. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Wer hat an der Uhr gedreht …?, 1994, MCA Records, MCD 30660, Germany (CD/Album).
- Abstürzende Brieftauben. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Das Herz eines Boxers, 1994, MCA Records, MCD 31733, Germany (CD/Maxi-Single)
- Anarchist Academy. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, 1998, Community, COM 0017-232/Intercord Record Service, IRS 944.079, Germany (LP/Maxi-Single).
- Anarchist Academy. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, 1998, Community, COM 17-232-2/Intercord Record Service, IRS MCD 984.079, Germany (CD/Maxi-Single).
- „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Alte Liebe rostet nicht, 2009, RuhrFolk, 4012, Germany (CD/Album).
- „Schmuddelkinder“. On: Schön Kaputt, 2015, Sondaschule, SO001-2, Germany (CD/Album).
- „Schmuddelkinder“. On: Schere – Stein – Papier, 2017, Click Music Publishing, 538285142, Germany (2 CDs, DVD/Boxset).
- „Schmuddelkinder“. On: Glyphosat des Ostens, 2018, Hörsturzproduktion, HSP 063, Germany (LP/Album).
- Pommes oder Pizza. „Schmuddelkinder“. On: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern!, 2019, Abbruch Records, AR012, Germany (CD/Album).
- Andreas Rebers. „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“. On: Rumpelkinder – Schmuddelstilzchen. Ein Franz Josef Degenhardt Abend, 2021, WortArt, 56 05 (2 CDs/Album).
References
- Altenburg, Matthias: „Ich habe mit dem Literaturbetrieb nichts zu tun und leiste mir solche Unbekümmertheit.“ Franz Josef Degenhardt im Gespräch. In: Fremde Mütter, fremde Väter, fremdes Land. Ed. by Matthias Altenburg. Hamburg: Konkret Literatur 1985, 77–95.
- Anonym: Die 50 besten deutschen Alben I (Platz 50-36). In: Rolling Stone Germany, 07.10.2010, https://www.rollingstone.de/die-50-besten-deutschen-alben-i-platz-50-36-371565/ [04.04.2025].
- Arnold, Heinz Ludwig: Väterchen Franz. Franz Josef Degenhardt und seine politischen Lieder. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1975.
- Boening, Holger: Der Traum von einer Sache. Aufstieg und Fall der Utopien im politischen Lied der Bundesrepublik und der DDR. Bremen: Lumière 2004.
- Degenhardt, Franz Josef: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern. Balladen, Chansons, Grotesken, Lieder. 2. Auflage. Hamburg: Hoffmann und Campe 1975.
- Degenhardt, Franz Josef: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern. In: Die Mundorgel. Ed. by Dieter Corbach. 1. Auflage der Neubearbeitung. Köln: Mundorgel 1982, No. 135.
- Degenhardt, Franz Josef: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern. In: Der neue Zupfgeigenhansl. Das Liederbuch der jungen Szene. Ed. by Bertold Marohl. Mainz u.a.: Schott 1983, 210–211.
- Götsch, Katharina: Linke Liedermacher. Das politische Lied der sechziger und siebziger Jahre in Deutschland. Innsbruck: Limbus 2007.
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All contributions by Ute Elena Hamm
Citation
Ute Elena Hamm: „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern (Franz-Josef Degenhardt)“. In: Songlexikon. Encyclopedia of Songs. Ed. by Michael Fischer, Fernand Hörner and Christofer Jost, https://www.songlexikon.de/songs/spiel-nicht-mit-den-schmuddelkindern, 04/2025.
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