1979
The Cure

Boys Don’t Cry

Der Song BOYS DON’T CRY ist ein zeitloser, mehrfach durch The Cure veröffentlichter Song, der auch durch zahlreiche Coverversionen und die Verwendung in Filmen und Fernsehserien seine Aktualität erhält.

 

I. Entstehungsgeschichte

BOYS DON’T CRY wurde zunächst samt zugehöriger B-Seite “Plastic Passion” als 7 Zoll Vinyl (laut Homepage der Band) am 12. Juni 1979, drei Jahre nach Gründung von The Cure, in Großbritannien beim Label Fiction Records veröffentlicht, das im September 1978 von Chris Parry gegründet worden war. In der Songchronologie der Band nimmt der Song damit nach dem Titel “Killing an Arab” von 1978 den Platz der zweiten Veröffentlichung ein.

Der Songtext stammt laut Angaben der 7 Zoll Vinyl von Robert Smith (*1959). Als Urheber der Musik gelten Bassist Michael Dempsey (*1958), Schlagzeuger Lol Tolhurst (*1959) und Sänger bzw. Gitarrist Robert Smith gleichermaßen. Die Gleichbehandlung der damaligen Bandmitglieder in den Credits ist für die frühen Jahre von The Cure nicht unüblich. So ist zum Beispiel belegt, dass Smith die Lyrics für das Folgealbum von Three Imaginary Boys, Seventeen Seconds, zwar allein schrieb, diese während der Aufnahme jedoch im Rahmen eines kollektiven Schreibprozesses überarbeitet wurden (vgl. Sutcliffe 1980). Diese auf Gruppendynamik und gemeinsamer Inspiration beruhende Art, Songs zu schreiben, änderte sich erst nach der Veröffentlichung des Albums Pornography 1982.

Dank der guten Quellenlage bezüglich der Bandgeschichte lassen sich viele Aufnahmebedingungen von BOYS DON’T CRY rekonstruieren. So etwa die Wahl Smiths als Sänger der Band. Diese Rolle war keineswegs von Beginn an geplant: “When we started, and were playing in pubs, I wasn’t the singer […] I was the drunk rhythm guitarist who wrote all these weird songs. We went through about five different singers – they were fucking useless, basically. I always ended up thinking, ‘I could do better than this.’ […] I mean, I hated my voice, but I didn’t hate it more than I hated everyone else’s voice […] So I thought, ‘If I can get away with that, I can be the singer.’ I’ve worked on that basis ever since” (Smith in Considine 1989, zit. nach Anonym o.J.a).

Auch ist bekannt, wie Smith zu seiner für die Aufnahmen benutzten Gitarre kam: Er spielte bereits seit 1972 eine Woolworth’s Top 20 E-Gitarre. Produzent Chris Parry forderte ihn jedoch dazu auf, ein passenderes Instrument auszuwählen. Smith erwarb daraufhin eine Fender Jazzmaster, um seinem Idol Elvis Costello nachzueifern, den er kurz zuvor im Fernsehen mit dieser Gitarre gesehen hatte. Er modifizierte das Instrument jedoch, indem er den Tonabnehmer seiner alten Top 20 anbaute. 1992 sagte er selbst dazu: “The third pickup [in the Fender Jazzmaster, NH] is from a Woolworth’s Top 20 guitar, my very first electric. I took it in to record our first album, along with a little WEM combo amp. Chris Parry, who was paying for the record, said, ‘you can’t use that!’ We went out and bought a Fender Jazzmaster, and I immediately had the Top 20 pickup installed in it, which really upset Chris. I played the entire Three Imaginary Boys album through a Top 20 pickup. It’s a brilliant guitar, though I actually bought it because of how it looked” (Gore 1992). Demnach ist mit einiger Sicherheit anzunehmen, dass es sich bei der zu hörenden E-Gitarre im Song BOYS DON’T CRY um eben dieses Modell handelt.

Obwohl man vermuten könnte, dass sich BOYS DON’T CRY wegen seiner zeitlichen Nähe zum im Mai 1979 veröffentlichten Debütalbum Three Imaginary Boys auch auf diesem befindet, ist das Gegenteil der Fall. Als Teil eines Albums erschien der Song erstmalig auf Boys Don’t Cry, das, aufgrund des Erfolges der gleichnamigen Single in Großbritannien, als Äquivalent zu Three Imaginary Boys im Februar 1980 durch Fiction Records auf dem amerikanischen und deutschen, drei Jahre später auch auf dem britischen Markt veröffentlicht wurde. Tracklist und Artwork des Originals wurden hierbei, vor allem auch bei den zahlreich folgenden Re-Releases, zum Teil erheblich verändert. Im Zuge dessen wurden unter anderem die Single BOYS DON’T CRY sowie deren B-Seite “Plastic Passion” Teil des Albums.

Da in den Credits des untersuchten Songs die Techniker Mike Dutton sowie Mike Hedges und der Produzent Chris Parry angegeben sind und sich diese Namen exakt mit denen des kurz zuvor erschienen Albums Three Imaginary Boys decken, kann begründet angenommen werden, dass die Aufnahmen zu BOYS DON’T CRY ebenfalls im selben Studio stattfanden wie die des Albums, also in den Londoner Morgan Studios von Barry Morgan (1944–2007). Hier ist zumindest für die etwa zeitgleichen Aufnahmen des Debütalbums von 1978–1979 belegt, wie unerfahren die junge Band hinsichtlich der Studioarbeit war. Aus diesem Grund leiteten Parry und Hedges die Aufnahmen entscheidend. Entsprechend unzufrieden war die Band, allen voran Robert Smith, mit diesem Album, da ihr Einfluss auf die Zusammenstellung der Lieder und das Artwork gering war. Hierzu Smith in einem Interview aus dem Jahr 1987: “[A] lot of it was very superficial – I didn’t even like it at the time. There were criticisms made that it was very lightweight, and I thought they were justified. Even when we’d made it, I wanted to do something that I thought had more substance to it” (Smith in Sweeting 1987, zit. nach Anonym o.J.b).

Diese Unzufriedenheit scheint sich jedoch nicht auf die Aufnahmen von BOYS DON’T CRY zu beziehen, da der Song, wie noch zu zeigen ist, kaum verändert am 08. April 1986 ein weiteres Mal veröffentlicht wurde. Neben Chris Parry sind dieses Mal sowohl Dave Allen (*1953) als auch Robert Smith als verantwortliche Produzenten angegeben. Die damit fünfte Singleauskopplung erschien zusammen mit der B-Seite “Pill Box Tales” unter der Bezeichnung “Boys Don’t Cry – New Voice – New Mix” als 7 Zoll Vinyl. Darüber hinaus wurde im selben Jahr ein mit der Spielzeit 05:31 mehr als doppelt so langer “Club Mix” der Single gemeinsam mit “Pill Box Tales” und “Do the Hansa” auf einer 12 Zoll Vinyl veröffentlicht. Der Beititel “NewVoice” ist dabei irreführend, denn der neu abgemischte Song wurde lediglich von Smith ein zweites Mal eingesungen, nicht aber von einem anderen Sänger, wie man anhand des Titels leicht vermuten könnte.

Diese (im Folgenden als 1986er-Fassung bezeichnete) Version des Songs wurde bisher lediglich als einzelne Single, nicht aber als Teil eines Albums veröffentlicht. Bekanntheit erlangte sie vor allem durch das gleichnamige Video, mit dessen Hilfe die im Mai 1986 veröffentlichte Single-Compilation Standing on a Beach (in manchen Ländern als CD-Version auch Staring at the Sea) beworben werden sollte, auf der die Erstfassung von BOYS DON’T CRY enthalten ist. Diese erschien (als Kassette, Vinyl oder CD) im selben Jahr in vielen Teilen der Welt. Neben Großbritannien, Australien, den USA und Deutschland gehörten dazu unter anderem auch Peru, Neuseeland, Japan und Kolumbien. Begleitet wurde diese Veröffentlichung darüber hinaus von einer zugehörigen VHS und Laser Disc (LD) namens Staring at the Sea, die Videos für jeden Song der Sammlung enthielten. So erlangte BOYS DON’T CRY erst Jahre nach der Erstveröffentlichung Berühmtheit und leitete die lange Erfolgsgeschichte von The Cure ein.

Auf besagter Video-Sammlung sind Robert Smith und Tim Pope (*1956) als Regisseure angegeben. Dabei zeichnet der seit 1982 mit der Band in Verbindung stehende Pope für eine Reihe von Musikvideos der Band verantwortlich, die maßgeblich am Erfolg der Band beteiligt waren. Hierbei wollte er beweisen, dass er als Regisseur auch bei einer großen Output-Menge innovativ arbeiten kann.

 

II. Kontext

In seinem Schaffen blieb Robert Smith von der britischen Punk-Szene nicht unbeeinflusst. The Sex Pistols, The Stranglers, Elvis Costello, Buzzcocks und Siouxsie and the Banshees nannte er als wichtige Vorbilder (vgl. Anonym o.J.a). Die erste Singleauskopplung von BOYS DON’T CRY lässt sich in die von etwa 1978 bis 1980 andauernde Post-Punk-Phase The Cures einordnen. Zeitlich deckt sich diese mit der generellen Entwicklung dieses Musikstils aus dem Punk Ende der 1970er Jahre in Großbritannien. Punk selbst entwickelte sich vor allem als provokante Reaktion auf die als verlogen empfundenen Hippies und gesellschaftliche Entwicklungen wie die Zuspitzung des Kalten Krieges, die Wirtschaftsrezession und die damit verbundene Massenarbeitslosigkeit. Den Post-Punk-Begriff, der erstmals 1977 die Musik von Smiths Vorbildern Siouxsie and the Banshees beschrieb, mit exakten musikalischen Stilmitteln zu verknüpfen, ist schwierig, da hierunter unterschiedlichste Trends der alternativen Rockmusik dieser Zeit zusammengefasst werden. Verbindendes Element ist die Weiterentwicklung der mit dem Punk verknüpften Ideenwelt, allen voran der “No-Future”-Philosophie, die nun musikalisch mit bisher genreuntypischen Instrumenten sowie Texten oder Akkordfolgen versehen ist, die der eher schlichten Form des Rock ‘n’ Roll einen komplexeren Gegenpol entgegenstellen.

Nach der Veröffentlichung von BOYS DON’T CRY im Juni 1979 gingen The Cure zwischen August und September desselben Jahres mit Siouxsie and the Banshees auf Promotion-Tour durch England, Nordirland und Wales. Dies hatte großen Einfluss auf den weiteren musikalischen Werdegang der Band, da Smith als Ersatzgitarrist ebenfalls für die Banshees spielte: “On stage that first night with the Banshees, I was blown away by how powerful I felt playing that kind of music. It was so different to what we were doing with the Cure. Before that, I’d wanted us to be like the Buzzcocks or Elvis Costello; the punk Beatles. Being a Banshee really changed my attitude to what I was doing” (Smith in Paytress 2003, zit. nach Anonym o.J.b).

Angesichts der so einsetzenden musikalischen Entwicklung fällt die 1986er-Fassung des untersuchten Songs in die New-Wave-Phase der Band von 1984 bis 1988. Der Begriff New Wave bildete sich bereits Ende der 1970er Jahre heraus, bezog sich zunächst jedoch explizit auf die Punk-Bewegung (v. a. die Sex Pistols). Erst im Folgejahrzehnt bezeichnete man hierunter auch weitere mit dem Punk zusammenhängende musikkulturelle Phänomene. Unter diesem Aspekt fällt die inhaltliche Abgrenzung zum Post-Punk schwer bzw. verläuft fließend. Ein Kriterium der Einordnung kann die kommerzielle Orientierung geben, die im Post-Punk deutlich geringer ausgeprägt war.

Der nicht zuletzt durch das Re-Release von BOYS DON’T CRY zunehmende kommerzielle Erfolg von The Cure und Smiths Image-Wandel sowie sein sich 1982 herausbildender Bühnenlook (verschmierter roter Lippenstift, dunkler Eyeliner, blasse Haut, wild toupiertes schwarzes Haar, schwarze Kleidung und Turnschuhe) bringen die Band auch immer wieder in Zusammenhang mit der Entwicklung der Gothic-Bewegung. Diese Szene bildete sich in den 1980er Jahren zum einen aus einer Subszene der Punks, zum anderen aber auch aus den New Romantics der 1970er Jahre sowie anderen verwandten Jugendkulturen heraus. Der musikalische und optische Einfluss international tourender Bands wie Siouxsie and the Banshees oder The Cure ist dabei offenkundig. Dennoch lehnte Smith diese Kategorisierung stets ab (vgl. Anonym o.J.b).

Vor dem Hintergrund zahlreicher Alben, Besetzungswechsel und immer neuen musikalischen Ausrichtungen ist es beinahe verwunderlich, dass ein Song von 1979 auch sieben Jahre später für Smith genügend Aktualität behielt, um erneut veröffentlicht zu werden, und dabei sehr erfolgreich am Musikmarkt war. Dies mag neben der musikalischen Ebene auch textlich begründet sein. Legt man das Hauptaugenmerk nicht auf die augenscheinliche Thematik einer gescheiterten Beziehung, sondern auf die wie eine Redewendung anmutende Phrase “boys don’t cry” (“Jungen weinen nicht”), lässt sich eine (zeitlose) Kritik an Geschlechterstereotypen erkennen. Diesen Bogen schlägt auch der nach dem Song benannte Film über Transsexualität Boys Don’t Cry aus dem Jahr 1999. Die Vorstellung, dass Männer Schwäche offenbarende Emotionen wie Trauer, Angst oder Enttäuschung und natürliche Reaktionen darauf, egal wie schlimm die Umstände auch sein mögen, verstecken sollen, ist noch immer präsent. Die Absurdität dieser Idee wird anschaulich im Song dargestellt (mehr dazu unter „III. Analyse“). Ob dieses Stereotyp Smith möglicherweise auch deshalb am Herzen lag, weil er mit seiner Vorliebe für (stark von üblichen männlichen Stereotypen abweichende) Glam Rock-Bands mit zahlreichen solcher Klischees konfrontiert wurde, kann nur gemutmaßt werden.

Zusätzlich kann das Verstecken von Emotionen des Scheiterns (Weinen) auch mit dem Phänomen der sogenannten Yuppies (kurz für “young urban professional”) in Verbindung gebracht werden. Der Begriff kam in den 1980er Jahren auf, als sich im Zuge der Wirtschaftspolitik Reagans eine neue gesellschaftliche Gruppe bildete. Diesen vorwiegend jungen, erfolgreichen Menschen wurde ein hohes Maß an Arroganz, Egoismus und Rücksichtslosigkeit nachgesagt. Das arrogante Verhalten des lyrischen Ichs und das damit verbundene Verstecken eigener Unzulänglichkeiten gegenüber anderen könnten so auf diese gesellschaftliche Gruppe übertragen werden. Angesichts dieser möglichen Kontextualisierung erhält der Songtext von 1979 sieben Jahre später erneute Aktualität.

 

III. Analyse

Textlich gestaltet sich BOYS DON’T CRY relativ einheitlich: In den vier durch den Chorus beziehungsweise durch eine Bridge getrennten Strophen resümiert das (männliche) lyrische Ich über eine gescheiterte Beziehung. Dabei lassen sich die Strophen in jeweils vier Zeilen mit wechselnder Silbenanzahl ordnen. Gemeinsam sind diesen Zeilen der Kreuzreim zwischen zweiter und vierter Zeile und der inhaltlich parallele Aufbau. Zunächst wird stets in einem Zeilenpaar beschrieben, was das lyrische Ich tun würde, um den Partner oder die Partnerin zurück zu gewinnen. In den folgenden zwei Zeilen wird der zuvor beschriebene Handlungsimpuls jedoch verworfen, da das lyrische Ich davon ausgeht, dass dies auch nichts an der vorherrschenden Situation ändern würde. Zu Beginn findet stets die Formulierung “I would” Verwendung, also eine Satzkonstruktion, die in der englischen Grammatik als If-Satz vom Typ zwei bezeichnet wird, das ist jener, der unwahrscheinliche Situationen beschreibt. Die resignierende Stimmung des zweiten Zeilenpaares dagegen wird mit den Worten “but I know” eingeleitet. Vor allem die Behauptung des lyrischen Ichs, zu wissen, dass keine seiner vorgeschlagenen Handlungen die Beziehung retten könnte, verleiht der beschriebenen Situation etwas Endgültiges und Auswegloses, zumindest in der Vorstellung der durch Smiths Gesangspart konstruierten Songpersona. Abweichend von dieser Gestaltung ist lediglich die vierte Strophe, deren Resümee “but I just keep on laughing, hiding the tears in my eyes”, den bis dahin im Chorus vorkommenden Text inhaltlich vorweggreift und den abschließenden Chorus auf die Hauptaussage “boys don’t cry” zusammenstreicht.

Der Chorus besteht aus sechs Zeilen. In den ersten vier durch Kreuzreim verbundenen Zeilen versucht das lyrische Ich den Kummer und die Tränen durch Lachen und Lügen abzustreifen bzw. für die Wahrnehmung durch andere zu verstecken. Abschließend folgt in einem aus der exakten Wiederholung resultierenden Paarreim die beinahe gebetsmühlenartig anmutende, aus dem Alltag bekannte Phrase “boys don’t cry” als Begründung für dieses Verhalten gegenüber sich oder anderen.

Der Texteinschub vor der vierten Strophe kann als textlicher Höhepunkt angesehen werden, gesteht Smiths Songpersona an dieser Stelle doch die bereits in der ersten Strophe angedeutete Schuld an der vorherrschenden Situation. Dabei klingt jedoch vor allem die letzte Zeile “I thought that you needed me more” weniger nach Reue über das eigene Fehlverhalten, sondern vielmehr nach dem Bedauern über die falsche Einschätzung darüber, wie rüpelhaft mit dem Partner oder der Partnerin umgegangen werden kann.

Alles in allem beschreibt der Text sowohl ein Stereotyp männlichen Verhaltens, nämlich das Verstecken von Schwäche offenbarenden Emotionen, als auch eine typische Reaktion bei Trennungen. Denn obwohl das lyrische Ich die eigenen Fehler (“too unkind” etc.) und damit auch die Schuld an der Trennung erkennt, akzeptiert es diese erhobenen Hauptes, bleibt untätig (denn alle Lösungsideen werden nur als Optionen aufgezählt und sogleich wieder verworfen) und lässt sich den Schmerz nicht anmerken, weil man sich dieses Versagen öffentlich nicht eingestehen kann (oder will). Interessant ist in diesem Punkt auch die Vorstellung des lyrischen Ichs von Liebe: “I would tell you that I love you, if I thought that you would stay”. Das Liebesgeständnis kann dabei auf zwei Arten gedeutet werden. Zum einen mutet es recht manipulativ an, dient es doch nur dem An-sich-Binden und nicht als ernst gemeinter Gefühlsausdruck, denn dieser könnte auch erfolgen, wenn der Partner oder die Partnerin nicht zum lyrischen Ich zurückkehrt. Zum anderen würde das unerwiderte Geständnis des Verlassenen diesen zum Verlierer der Trennung machen und nicht zur ansonsten dargestellten Nonchalance passen, weshalb das lyrische Ich diesen Gefühlen besser keinen Ausdruck verleihen möchte.

Auf den ersten Blick wirkt der dargestellte Textinhalt wie eine eindimensionale Liebesgeschichte, die man aus populärer Musik bereits gewöhnt ist. Doch bereits im Zuge der Kontextualisierung konnte dargestellt werden, wie vielfältig die Bezüge, vor allem der titelgebenden Phrase “boys don’t cry”, sind. Selbst eine Selbstironie Smiths am eigenen Schaffen kann herausgelesen werden, schließlich widmen sich die Texte von The Cure oft hoch emotionalen Themen und widersprechen damit ebenfalls manchem Männlichkeitsideal, worauf hier möglicherweise auf ironische Art und Weise verwiesen wird.

Erwähnt sei in diesem Zusammenhang auch das Plattencover der Single von 1979: Die in geradezu unmännlichem Pink und Türkis gehaltene Vorderseite ziert ein schräg aufgebrachtes Schwarz-Weiß-Bild von (möglicherweise englischen) Soldaten, die mit erhobenen Waffen seitlich zum Betrachter stehen. Das Foto wirkt dabei eher wie eine Momentaufnahme als gestellt; in den Gesichtszügen der Soldaten lassen sich Regungen wie Anspannung und Unsicherheit erkennen. In dieser Verbindung mutet der Titel des Songs umso bizarrer an; die Schrecken des Krieges können an Soldaten nicht spurlos vorbeigehen und dennoch wird von ihnen gefordert, auch im Angesicht solch schrecklicher Erlebnisse die (männliche) Fassung zu bewahren. Eine gewisse Kritik am (Kalten) Krieg kann hier mitschwingen. Einen anderen, sehr ironischen Blick auf männliche Stereotype offenbart die Rückseite des Plattencovers. Abgebildet ist eine Art Anzeige für eine unbekleidete Puppe namens Miss Helga mit der Beschreibung “Helga Never Says No! Anytime, anywhere she is yours for the asking, she talks but she never never says no. Life size, realistic in every detail. She will appreciate your advances by saying so. Miss Helga (5’2″). A realistic doll-mate companion”. Damit handelt es sich um eine Puppen-Frau, die keine Widerworte gibt, aber stets verfügbar ist.

Hinsichtlich der musikalischen Gestaltung wird sich im Folgenden zunächst ausschließlich auf die 1979er-Version bezogen. Auf Abweichungen der Veröffentlichung von 1986 wird erst im Anschluss daran eingegangen.

Der erste Höreindruck des Songs entspricht nicht der komplexen, eher traurigen Gemütslage des lyrischen Ichs nach einer Trennung, sondern wirkt unbeschwert und gelöst und distanziert sich damit vom geschilderten Geschehen, nicht zuletzt durch Smiths stimmliche Gestaltung, auf die im Folgenden noch näher eingegangen wird. Generell entspricht BOYS DON’T CRY dem frühen, zurückgenommenen Stil von The Cure mit klaren Gitarren, präsentem Gesang und minimalen Produktionseffekten. So mutet er eher poppig-simpel an und steht in starkem Gegensatz zu klanglich komplexeren Werken der späteren Jahre. Dies ist natürlich auch auf die Punk- und Post-Punk-Ästhetik der Band zur Entstehungszeit des Songs zurückzuführen, worauf vor allem die Besetzung und die einprägsamen Gitarren-Linien in Intro und Chorus verweisen.

Der Aufbau des Songs orientiert sich an der bereits beschriebenen textlichen Einteilung; Strophen und Chorus wechseln sich demnach ab. Ihre Folge wird lediglich einmal durch eine Bridge unterbrochen. Diesem Ablauf wird ein Intro vorangestellt, das die vier Akkorde, auf denen der Song, ausgenommen die Bridge, basiert, in Quintstellung vorstellt: A-Dur, h-Moll, cis-Moll und D-Dur. Zusätzlich erklingt das die letzten beiden Zeilen des Chorus kennzeichnende Gitarrenmotiv in den Takten 5 bis 12.

Aufschlussreicher für die Analyse ist Smiths hoher Gesang, mit dem er die verschiedenen Empfindungen des lyrischen Ichs wie Hohn, Arroganz, Trauer und Reue darstellt. Vor allem mit dem ständigen Überbinden von Tönen über Taktgrenzen hinweg verdeutlicht Smith eine Unbeschwertheit und Nonchalance, welche den gesamten Höreindruck bestimmen. Der Gesang ist dabei allgemein syllabisch und einfach, da die Melodie fast vollständig in Sekunden und Terzen aufgebaut ist und sich in einem Tonumfang von a bis h1 bewegt. Anspruchsvolle Sprünge sind demnach selten.

Die Folgestrophen sind in ihrer Gestaltung den wechselnden Silbenzahlen des Textes angepasst und unterscheiden sich daher geringfügig. So betont Smith zum Beispiel zu Beginn der zweiten Strophe “I”, indem er statt wie bisher auf einem cis1 auf e1 beginnt.

Die Bridge markiert musikalisch und textlich den Höhepunkt. Dieser Eindruck wird verstärkt durch die Dopplung von Smiths Stimme und den Wechsel der Intervalle zwischen diesen beiden (große und kleine Sechste, Quinte, Quarte und große Terz), sowie durch den Akkordwechsel zwischen fis-Moll-Sept- und E-Dur-Akkorden. Dies ist der erste und einzige Moment, in dem die Dominante des Stückes erklingt.

Der vorgezogene Beginn der vierten Strophe im Ausklang der Bridge wirkt beinahe, als könne die Songpersona es nicht erwarten, dem verlorenen Partner bzw. der Partnerin zu beteuern, dass er alles getan hätte, um ihn oder sie zurück zu gewinnen. Smith setzt mit “now” auf der letzten Viertel von Takt 52 ein.

Die für die Gestaltung der Strophen typischen Überbindungen über Taktgrenzen hinweg finden sich nicht im Chorus. Dieser ist stattdessen mit vielen Pausen versehen, ganz als fiele es der Songpersona schwer, zu sprechen. Darüber hinaus beginnt Smith die Textdeklamation im Chorus oft auf leichten Zählzeiten, als stocke die Songpersona so sehr im eigenen Ausdruck, dass ihr der richtige Einsatz nicht gelingt. Dieser Eindruck wird vor allem in der Zeile “’cause boys don’t cry” verstärkt: Der Einsatz erfolgt zunächst fast übereilt nach einer Achtelpause (die damit die Kürzeste im Chorus ist), dann stockt Smith jedoch für ganze drei Viertelschläge, bevor er die bis dahin unvollendete Aussage “’cause boys” und die daraus resultierende Spannung auflöst. Das glissandohafte Legato bei “don’t” erinnert an ein weinerliches Seufzen. Alles in allem widerspricht Smith mit dieser Gestaltung dem auf Unbekümmertheit ausgelegten Songtext und lässt erkennen, wie schwer es für “boys” ist, ihre Emotionen zu verbergen.

Die Wiederholungen des Chorus unterscheiden sich nur geringfügig von dessen erstem Durchlauf. So versetzt Smith zum Beispiel die Wiederholung von “I try to laugh about it, hiding the tears in my eyes” im zweiten Chorus um eine kleine Terz nach oben, von cis1 auf e1. Auch ändert sich die metrische Platzierung von “boys don’t cry”, da Smith dieses Mal den Einsatz von “boys” so weit verzögert, dass er ihn direkt an “don’t” anbinden kann. Der Eindruck des Stockens bleibt jedoch durch den wieder beinahe übereilt wirkenden Einsatz von “’cause” erhalten. Beim Ausklingen des Liedes (2:19 bis 2:22) wirft Smith noch einmal beinahe trotzig “boys don’t cry” ein, um seiner Aussage nochmals Nachdruck zu verleihen. Die Variation in der Gestaltung der titelgebenden Phrase verstärkt den Eindruck der inneren Betroffenheit: als könne das lyrische Ich sich wegen der im Innern tobenden, aber vor der Außenwelt verborgenen Gefühle nicht auf eine einheitliche Artikulation konzentrieren.

Die 1986er-Version von BOYS DON’T CRY weist mit 2:39 eine nahezu identische Spieldauer mit der Fassung von 1979 (2:40) auf. Wie der Beititel “New Voice – New Mix” bereits andeutet, sang Smith den Song noch einmal ein; Veränderungen in der Gestaltung waren die Folge. Diese fallen jedoch geringer aus, als man vermuten könnte. Verändert hat sich zum Beispiel der Tonumfang der Strophe: Statt dem Spitzenton e1 (u. a. bei “I” in der dritten Strophe) erklingt nun auf der Phrase “loved you” mit sich fast überschlagender Stimme und einem großen Sprung das a1 (statt dem cis1 von 1979). Darüber hinaus ändert Smith auch die Verzögerung im Chorus: Beim ersten Mal noch ganz an der Version von 1979 orientiert, wirkt “boys don’t cry” im zweiten Chorus durch das Fehlen einer abgrenzenden Pause und die sprechnahe, weinerliche Artikulation beinahe trotzig oder auch ironisch. Generell doppelt Smith bei der Wiederholung von “boys don’t cry” in jedem Chorus seinen Gesang.

Neben der Stimme haben sich ebenfalls der Klang der Instrumentalbegleitung und deren Spielweise nur marginal verändert. Zum Beispiel schlägt Smith in den ersten vier Takten die Akkordfolge A-Dur, h-Moll, cis-Moll und D-Dur nicht nur zu Beginn des Taktes einmal an, sondern spielt diese bereits in einem punktierten Rhythmus, der auf die Gitarrenfigur ab Takt 5 verweist.

Die zweite Veröffentlichung des untersuchten Songs wurde auch von einem Musikvideo begleitet. Zu Beginn sind in Frontalansicht und dunklem Setting drei Jungen zu sehen, die statt der Mitglieder von The Cure an Gitarre, Schlagzeug und Bass (v. l. n. r.) performen. Ob sie dabei auf einer Bühne stehen, kann man nicht erkennen. Ähnlich undeutlich bleibt der in Rottönen angestrahlte Vorhang im Hintergrund bzw. die schwer einzuordnenden Schattenumrisse, die unter anderem an belaubte Äste erinnern. Sichtbar sind hinter den sie verkörpernden Jungs jedoch die Schattenumrisse von Smith, Tolhurst und Dempsey zu erkennen. Deutlich hervor sticht dabei Smiths Schatten, der immer wieder (z. B. 0:52) für kurze Zeit das Bild verlässt und tanzt (1:10 etc.). Ein weiteres Element ist die Animation zweier erst schwarzer, dann roter Funken sprühender Hände von 0:52 bis 1:07 auf der Schattenwand. Ab 1:44 ist Smiths Schatten mit großen rotleuchtenden Augen versehen, die geradezu dämonisch anmuten. Ab 1:54 wird der Junge, der an Smiths Stelle Gitarre spielt und singt, aktiv und macht mit beiden Händen eine herausfordernde Geste in Richtung von Smiths Schatten, der kurz zuvor die Szene verließ. Die Kamera schwenkt in die Blickrichtung des Jungen, dessen Hinterkopf im rechten Bildrand zu sehen bleibt. Er singt und spielt daraufhin normal weiter, während Smiths Schatten weiterhin tanzt. Ab 2:01 wird dieses Szenario zusätzlich von der bereits bekannten Projektion der roten Hände ergänzt. Wenige Augenblicke lang wird vor Smiths Schatten ab 2:08 ein großer Wassertropfen eingeblendet, der platzt, während es im Text “don’t cry” heißt. Es folgt ein Schnitt zur Anfangsszenerie mit allen drei musizierenden Jungen, jedoch zunächst (bis 2:12) ohne Smiths Schatten. Nun trägt statt diesem Tolhursts Schatten die roten Augen. Die Spitzen seiner Drumsticks sind zusätzlich mit roten Lichtern ausgestattet. Smith betritt unterdessen wieder von links die Szenerie (2:12), während der ihn repräsentierende Junge an der Gitarre kurz seine Hände beschaut und dann das Gitarrenspiel fortsetzt. Beim Schlussakkord um 2:32 leuchten auch die Augen des Bassisten Dempsey auf.

Der Inhalt des Videos lässt sich gut in Bezug zum Songtext setzen: Die drei Jungen vor der Schattenwand können als die Verkörperung der inneren Kinder von Smith, Tolhurst und Dempsey gesehen werden. Der unbeschwert tanzende Schatten Smiths, als Verkörperung der (gespielten) Unbekümmertheit des lyrischen Ichs, kann seinen negativen Gefühlen jedoch bei aller Mühe nicht entgehen. Die rot leuchtenden Augen, die den Schatten eine bedrohliche Wirkung verleihen, lassen sich durchaus als Ausdruck von Trauer und emotionaler Aufgewühltheit, kurz: als innere Dämonen deuten.

 

IV. Rezeption

Wie bereits im Rahmen der Entstehungsgeschichte angedeutet, erfolgte die Verbreitung von BOYS DON’T CRY auf verschiedenen Wegen. Die Urversion erschien 1979 als eigenständige Singleauskopplung auf einer 7 Zoll Vinyl (am 15. Juni) zunächst in Großbritannien, gefolgt von weiteren Ländern wie Irland, Australien, Neuseeland und Spanien. Darüber hinaus war der Song Bestandteil des Albums Boys Don’t Cry, das als Äquivalent zu Three Imaginary Boys im Februar 1980 unter anderem auf dem amerikanischen und deutschen Markt veröffentlicht wurde, sowie der im Mai 1986 veröffentlichten Sammlung Standing on a Beach (in manchen Ländern als CD-Version auch Staring at the Sea). Vor allem die letztgenannte Sammlung verbreitete sich neben den USA, Australien und Europa bis nach Peru, Neuseeland und Kolumbien. Angesichts dieses Erfolges verwundert es nicht, dass BOYS DON’T CRY sowohl als Studio-Fassung als auch rein akustisch Teil des Best-of-Albums Greatest Hits aus dem Jahr 2001 ist. Die “New Voice – New Mix”-Version erschien im April 1986 sowohl als 7 Zoll Vinyl als auch in Form eines 12 Zoll Vinyl Club Mix. Zusätzlich verbreitete sich diese Fassung durch das zugehörige Musikvideo auf der zur Compilation Standing on a Beach (Platz 4 in den britischen Charts, Platz 48 in den USA) gehörenden Videosammlung Staring at the Sea in deutlich mehr Ländern als die Vinyl von 1979.

Chartplatzierungen für BOYS DON’T CRY lassen sich erstaunlich wenig in gängigen Datenbanken finden. Dieser Umstand liegt wohl darin begründet, dass die ersten Veröffentlichungen von The Cure den Weg in die Top 100 eines jeweiligen Landes noch nicht schafften. Deutlich wird das zum Beispiel an der Platzierung in den australischen ARIA Charts im Jahr 1979. Dort erreichte die Single der Band nur Platz 99. Die Folgeversion war ungleich erfolgreicher, was nicht zuletzt am zugehörigen Musikvideo gelegen haben mag. Zu verzeichnen sind dabei unter anderem Platz 28 in den deutschen, Platz 22 in den britischen und Platz 18 in den belgischen Charts. Dass BOYS DON’T CRY damit den Erfolgsweg für The Cure (mit insgesamt geschätzt über 27 Millionen verkauften Platten) entscheidend ebnete, steht außer Frage, handelt es sich hier doch um eine der ersten alternativen Rockbands, die kommerzielle Erfolge erzielten, bevor sich der Alternative Rock als Genre allgemein etablierte.

Trotz dieser Charterfolge gab es kritische Stimmen. So verglich etwa der britische DJ Steve Sutherland gegenüber dem Magazin Record Mirror BOYS DON’T CRY mit “John Lennon at 12 or 13” (Sutherland 1990, zit. nach Anonym o.J.a). Dennoch repräsentieren solch negative Stimmen nicht die Mehrheit. Positiv äußerte man sich zum Beispiel in einer britischen Review zur Singleveröffentlichung von 1979: Der Song hätte gut und gerne auch eine “number one” sein können und wäre “addictive” (vgl. Anonym o.J.c).

Zahlreiche Bands nennen The Cure als wichtigen Einfluss für ihre eigene Entwicklung. Hierzu gehören unter anderem The Smashing Pumpkins, der Soul und R ‘n’ B-Künstler Reggie Sears und die Band Interpol. Darüber hinaus erhielt die Band im Oktober 2003 den Inspirational Award der britischen Musikzeitschrift Q und im September des Folgejahres den Icon-Preis von MTV, mit dem Künstler für ihren großen Einfluss auf die Popkultur gewürdigt werden. Diese Wirkung äußert sich auch in den zahlreichen Coverversionen von BOYS DON’T CRY. In der Datenbank whosampled.com sind hierzu 23 Treffer (darunter 22 Cover und eine Samplenutzung) in verschiedensten Musikgenres verzeichnet. Zu den bekanntesten Versionen zählen die Fassung von Nathan Larson aus dem Jahr 1999, welche den Titelsong für den gleichnamigen Film Boys Don’t Cry lieferte, sowie die Version von Grant-Lee Phillips, die für den Soundtrack zum Film Friends with Benefits (Freunde mit gewissen Vorzügen) im Jahr 2011 genutzt wurde. Ob hierbei bereits wirklich alle Varianten erfasst sind, ist angesichts der Verbreitung des Songs zu bezweifeln.

Neben unzähligen Referenzen zu The Cure in TV und Film fand der Song auch Verwendung in zahlreichen Filmen. Hierzu gehören The Wedding Singer (Eine Hochzeit zum Verlieben) mit Adam Sandler (1998), Starter of Ten (2006), I Do (Ja ich will 2006), Nick and Norah’s Infinite Playlist (Nick und Norah – Soundtrack einer Nacht; als Handy-Klingelton eines der Hauptdarsteller; 2008) und Me and You (2012). Sogar für ein Jugendbuch war BOYS DON’T CRY namensgebend. Das Werk von Malorie Blackman aus dem Jahr 2011 behandelt dabei thematisch Rollenstereotypen sowie Sorgen und Nöte jugendlicher Väter.

 

NICOLE HAUSHÄLTER


Credits

Für die Fassung von 1979:
Gesang: Robert Smith
E-Gitarre: Robert Smith
E-Bass: Michael Dempsey
Schlagzeug: Laurence Tolhurst
Autor: Laurence Tolhurst, Michael Dempsey, Robert Smith
Produzenten: Chris Parry
Veröffentlichung: 12. Juni 1979
Label: Fiction Records
Spieldauer: 2:40
Phonographisches Copyright: 18 Age Record Co. Ltd.
Copyright: Polydor Ltd. (UK)
Gemastert von: Strawberry Mastering
Gepresst von: Phonodisc Ltd.
Veröffentlicht von: APB Music Co. Ltd.
Pressung durch: Strawberry Mastering

 
Für die Fassung von 1986:
Gesang: Robert Smith
E-Gitarre: Robert Smith
E-Bass: Michael Dempsey
Schlagzeug: Laurence Tolhurst
Autor: Laurence Tolhurst, Michael Dempsey, Robert Smith
Produzenten: Chris Parry, Dave Allen, Robert Smith
Veröffentlichung: 08. April 1986
Label: Fiction Records
Spieldauer: 2:39
Phonographisches Copyright: Fiction Records
Copyright: Fiction Records
Gemastert von: Arun Chakraverty, Master Room
Gepresst von: Phonodisc Ltd.
Veröffentlicht von: APB Music Co. Ltd.
Pressung durch: PRS Ltd.

Recordings

  • The Cure. “Boys Don’t Cry”. On: Boys Don’t Cry, 1979, Fiction Records, FICS 002, 2059 143, UK (Vinyl/Single).
  • The Cure. “Boys Don’t Cry”. On: Boys Don’t Cry, 1980, PVC Records, PVC7916, US (Vinyl/Album).
  • The Cure. “Boys Don’t Cry”. On: Boys Don’t Cry, 1986, Fiction Records, FICS 024, Ireland (Vinyl/Single).
  • The Cure. “Boys Don’t Cry”. On: Standing on a Beach, 1986, Fiction Records, FIXHC 12, UK (Kassette/Compilation).
  • The Cure. “Boys Don’t Cry”. On: Staring at the Sea, 1986, PolyGram Video, 041 426 2, UK (VHS/Compilation).
  • The Cure. “Boys Don’t Cry”. On: The Greatest Hits, 2001, Fiction Records/Polydor, FIXCD32/589 435-2, UK (CD/Compilation).

References

  • Anonym: “Robert Smith (musician)”. In: Wikipedia.org, o.J.a. URL: https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Smith_(musician) [18.02.2015].
  • Anonym: “The Cure”. In: Wikipedia.org, o.J.b. URL: https://en.wikipedia.org/wiki/The_Cure [18.02.2015].
  • Anonym: “New Pop Of The Week. Single Review – Boys Don’t Cry”. In: Picturesofyou.us, o.J.c. URL: http://www.picturesofyou.us/79/79-7-7-uk-bdc-review-i%20think%20nme.htm [03.03.2015].
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  • Gore, Joe: “Confessions of a Pop Mastermind”. In: Music Fan Clubs Organization (From Guitar Player Magazine, September 1992). URL:  http://www.musicfanclubs.org/cure/press/I10.html [01.03.2015].
  • Sutcliffe, Phil: “Manhattan Interiors: The Cure encased in New York”. In: Sounds, May 3, 1980, S. 16–18. URL: http://www.picturesofyou.us/80/m-80-5-3-sounds-1.htm [03.03.2015].
  • The Cure: Boys Don’t Cry. Regie: Tim Pope. 1986 (Film).

Links

  • Band homepage: http://www.thecure.com [03.03.2015].
  • Lyrics: http://www.thecure.com/words/1978-1979/ [03.03.2015].
  • Charts: http://tsort.info/music/3skn3w.htm [03.03.2015].
  • Cover Versions: http://www.whosampled.com/The-Cure/Boys-Don%27t-Cry/ [03.03.2015].
  • Various Interviews and Articles about The Cure from 1978 to 2007: http://www.picturesofyou.us/Interviews.htm [03.03.2015].

About the Author

Analysis written in a course of Prof. Dr. Martin Pfleiderer at the University of Music FRANZ LISZT Weimar.
All contributions by Nicole Haushälter

Citation

Nicole Haushälter: “Boys Don’t Cry (The Cure)”. In: Songlexikon. Encyclopedia of Songs. Ed. by Michael Fischer, Fernand Hörner and Christofer Jost, http://www.songlexikon.de/songs/boys-dont-cry, 07/2021.

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